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Ortsteile

  • Herkunft des Ortsnamen "Schallstadt"
Wegen dem althochdeutsch "Scalc" (Schalk) als Glied im Ortsnamen, wurde in der "Deutschen Namenskunde" von Adolf Bach (Heidelberg 1953) nachgesehen. Er bringt in § 335 Beispiele, wo "Schalk" namengebend war, z.B. Schalkau, früher Schalken (Kreis Meiningen) < bei den Knechten, Hörigen. Oder Parschallen am Attersee, a. 1110 Parschalchin (2. Teil zu Schalk).

In § 356 nennt er Belege für Örtlichkeiten wie Scalcinbiunda, Scalcobah, Schalcaburg, die er alle von Scalc "Knecht, Leibeigener" ableitet.

Es ist also nicht nötig, von einem Personennamen auszugehen, denn Adolf Bach nennt viele Ortsnamen, die sich von Berufen, sozialer Stellung usw. ableiten, wie Knechtahusun, Knechtendorf.

Man kann also den Ortsnamen Schallstadt so deuten: Stätte, wo Hörige, Leibeigene wohnen. Jedoch ist die Deutung Stätte, Ort der Scalc (Personenname) nicht ausgeschlossen. Ernst Förstemann, Altdeutsches Namenbuch, 2. Band, Teil 2, Ortsnamen, S. 753 schreibt bei der Herleitung vieler Schalk-Namen (u.a. auch Schallstadt), das diese Namen von Ahd. scalc(h) "Diener" abzuleiten seien, das aber auch zu einem Personennamen geworden sein kann.

  • Herkunft des Ortsnamen "Mengen"
Erstnennung im Urkundenbuch der Abtei St. Gallen im Jahr 768: villa qui dicitur Maghingas. Im Lorscher Codex für das Jahr 794: im pago Brisegowe in Maginger marca. Spätere Belege Maingas, Maingen, Meingen, Mengen. Wie der Erstbeleg zeigt, handelt es sich um einen -ingen-Name. Diese Endung (in alter Form -inga, -ingas) bedeutet immer eine Zugehörigkeit, die sich meist auf einen Personennamen im ersten Glied bezieht. Hier ist es der germanische Personenname Mago, also Mago+ingas > Maginga, Bedeutung: "bei den Leuten des Mago". Mago selbst ist etymologisch mit dt. mögen verwandt, die ursprüngliche Bedeutung ist also "Vermögen, Kraft, Können". Die gleiche Herleitung des Namens gilt auch für die Ortsnamen Möggingen, Maging, Maichen, Meckingen und die Orte Mengen im Saulgau und im Bliesgau.

  • Herkunft des Ortsteilnamen "Leutersberg"
Erstnennung 1347: Lútzisberg. Spätere Belege Lútzerberg, Lutzesberg, Lüttensberg. Deutung: Berg des Luzo. Es ist eine genitivische Bildung Luzis Berg "des Luzo Berg". Bennenung der Siedlung nach der Lage am Berg.

  • Herkunft des Ortsteilnamen "Wolfenweiler"
Erstnennung: 873 in St. Galler Urkunden Wolviwilare. Nicht genau zuzuordnende bzw. unleserliche Nennung für 716-720 und das 8. Jahrhunderts im ebenfalls St. Galler Überlieferung wie Openwilare, Vollenwilare müssen m.E. einmal genauer im Original untersucht werden. Deutung: Weiler des Wolvo. Der Personenname Wolvo, Wulf(o) = "Wolf" ist sehr häufig Bestandteil in deutschen Siedlungsnamen. Ein Weiler "aus lat. villare) ist ein Gehöft, eine Hofgruppe oder kleine Ansiedlung.

Bei den Urkundennennungen und Namensdeutungen wurden nachstehende Werke benutzt:
Albert Krieger: Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden.
Heidelberg 1904 und Ernst Förstemann: Altdeutsches Namenbuch. Bonn 1916.

Quelle:
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

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Gemeinde Schallstadt

  • Bürgermeisteramt Schallstadt
  • Waldseemüller-Straße 1
  • 79227 Schallstadt
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